Tagespokalsieger vom Freitag, den 18.06.2004

Nach dem Jahrhundertsommer im vergangenen Jahr begann das Turnier dieses Jahr eher mit einer unfreundlichen Wetterlage. Es fand vom 17.06.2004 - 23.06.2004 auf unserem Kunstrasenplatz an den Werktagen zwischen 9,30 Uhr und 15,00 Uhr statt. Das Turnier begann somit rund 2 Wochen früher als im letzten Jahr. Im Gegensatz zu den letzen Jahren verlief diesmal die Anmeldung sehr schleppend. Obwohl das Turnier frühzeitig ausgeschrieben war, tröpfelten die Anmeldungen nur sehr zaghaft herein. Man hätte annehmen können, dass die Fußballeuropameisterschaft, die am 12.06.2004 in Portugal begann, die Motivation zur Teilnahme hätte ankurbeln müssen. Aber bei unseren Jugendlichen ist offenbar nicht mehr so ein großes Sportinteresse wie in den vorangegangenen Jahren zu verzeichnen. Bereits im letzten Jahr zeichnete sich ein Generationenwechsel ab. So waren alle Gruppensieger aus den 20èr und 21'er-Klassen vertreten, aber keiner aus den 22èr-Klassen. Da in diesem Jahr die Gesellenprüfungen mit dem Turnierbeginn zusammenfielen, konnten viele 21èr-Klassen nicht mehr teilnehmen, so dass die 22èr- und 23èr-Klassen das Turnier weitgehend allein tragen mussten. Bei der Befragung, ob die Klassen an dem Turnier teilnehmen wollen, kam oftmals die Antwort, dass man keine Lust habe, sich abzuhetzen. Bei einigen willigen Klassen kamen auch nicht genug Spieler zusammen, da Fußball offenbar nicht mehr jedermanns Geschmack war. So wurde es gestattet, dass neben den Malern und Lackierern, für die dieses Turnier ursprünglich gedacht war, auch vorberufliche Klassen teilnehmen konnten, um die Spieltage interessanter zu gestalten. Da aber auch die vorberuflichen Klassen Schwierigkeiten hatten, komplette Mannschaften zu bilden, legten sie kurzerhand einige Klassen zusammen. Obwohl dies eigentlich nicht gestattet werden sollte, war ich darüber dennoch froh, da sonst das Turnier am Donnerstag und am Montag hätte abgesagt werden müssen. Tatsächlich wollten einige Klassen den letzten Schultag lieber an der Schulbank vertrödeln, als sich im sportlichen Wettkampf mit anderen zu messen. Mein Gott! Wo sind wir hingekommen. Junge Menschen träumen lieber in den Tag als sich sportlich zu betätigen. Ist das die Computer- und Handygeneration, die ihre sportlichen Herausforderungen in Spielen wie Solitär und Snake sieht?

Aufgrund dieser Voraussetzungen waren die einzelnen Spieltage recht unterschiedlich zusammengesetzt. Für den Donnerstag meldeten sich fünf Mannschaften an, für den Freitag sechs, für Montag nur vier. Der Dienstag musste dieses Jahr sogar ganz gestrichen werden, da sich nur zwei Mannschaften gemeldet hatten. So kann man natürlich kein Turnier ausrichten. Der Pokal bleibt dieses Jahr in der Vitrine und kann somit keinen neuen Eintrag aufweisen. Lediglich am letzten Schultag, am Mittwoch, waren mit acht gemeldeten Mannschaften genügend für ein interessantes Turnier zusammengekommen. An den Tagen, an denen bis zu 5 Mannschaften gemeldet waren, wurde der Turniersieger dadurch ermittelt, dass alle Mannschaften gegeneinander antreten mussten. Lediglich am Freitag und am Mittwoch wurde der Sieger wie in den vergangenen Jahren dadurch ermittelt, dass die gemeldeten Mannschaften in zwei Gruppen ihre jeweiligen ersten und zweiten Sieger ermittelten, die dann direkt in das Finale oder in das Spiel um den Dritten Platz einzogen. Überkreuzspiele kamen aufgrund der zeitlichen Situation nicht in Frage. Während die Erstplatzierten den Wanderpokal und eine Urkunde erringen konnten, war für die Zweit- und Drittplatzierten eine Urkunde als Anerkennung für ihre Leistung vorgesehen.

Nach den guten Erfahrungen mit den Verbandsschiedsrichtern im letzten Jahr leiteten sie auch diesmal die Spieltage souverän und entlasteten dadurch die Sportlehrer. Durch ihre professionelle Arbeit konnte auch wieder so mancher Streit geschlichtet oder gar vermieden werden, so dass das Turnier im großen und ganzen friedlich verlief.

Die Techniker erklärten sich auch wieder bereit, einen Grillstand zu eröffnen und die Erlöse dem Verein der Freunde und Förderer der Wilhelm-Ostwald Schule zur Verfügung zu stellen. Obwohl am Donnerstag parallel zu unserem Turnier ein Hallen-Fußball-Turnier der Johann-Thienemann-Oberschule lief, konnte der Absatz an diesem Tag nicht gesteigert werden, da diese Schüler kaum von dem Angebot Gebrauch machten. Dennoch konnten Grillwürstchen und Nackensteaks dazu beitragen, dass in Zeiten knapper Kassen etwas Geld in die Kasse kam, das auf die eine oder andere Art und Weise wieder in die Schule investiert werden kann. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal für das Engagement der Techniker bedanken. Leider stellt die Bereitschaft der Techniker nur ein Event dar, was neben dem Fußballturnier läuft. Den Charakter eines Schulfestes kann man so leider nicht erzielen. Dazu wären noch weitere parallele Veranstaltungen notwendig, die das Fußballturnier begleiten würden. Denkbar wäre z.B. ein Torwandschießen. Mit einer kleinen Startgebühr pro Schüler könnte so ein Sieger ermittelt werden, der dann einen attraktiven Gewinn einstreichen könnte. Voraussetzung wäre natürlich, dass man erst mal eine Torwand hat. Das wäre eine Aufgabe für unsere Holzabteilung.

Ebenso danke ich allen Mannschaften für ihre engagierte Teilnahme. Bei der geringen Teilnahme stellt sich allerdings die Frage, ob man dieses Turnier auch im nächsten Jahr noch ausrichten soll, zumal wieder mehrere Kollegen ihre Aufsichtspflicht nicht wahrgenommen haben. Sollte im nächsten Jahr die Beteiligung wieder so spärlich sein droht diesem Turnier, dass seit vielen Jahren regelmäßig stattfindet, das Aus! Vielleicht würde aber auch mehr Werbung dazu beitragen, dass die Schüler sich stärker engagieren. Man sollte dieses Fußballturnier zu einem hausinternen Schulfest umgestalten, an dem nicht nur die spielenden Mannschaften, sondern alle Klassen teilnehmen können. Dadurch würde der Kontakt der Schüler zu ihren Lehrern möglicherweise verbessert, da man sich an einem solchen Tag mal von einer anderen, privateren Seite kennenlernen kann. Denkbar wäre aber auch die Verlagerung des Turniers vom Platz in die Halle. So wären nicht mehr 11 Spieler pro Klasse nötig, sondern nur noch 5 und man wäre den Wetterschwankungen nicht mehr ausgesetzt.

Um allen interessierten Schülern, Eltern, Lehrern u.a. einen Einblick in die Spielverläufe zu geben, werden im folgenden alle Turniersieger mit Bild vorgestellt und ein kurzer Kommentar zum Spieltag gegeben. Die Spielergebnisse sind über einen entsprechenden Link abzurufen.

Andreas Jahnke
(Turnierleitung)

Tagespokalsieger vom Freitag, den 18.06.2004
Klasse 22-19

Der Tag begann wie der gestrige mit dauerndem Nieselregen. Die Bedingungen waren also alles andere als gut. Dennoch traten alle Mannschaften an, die sich zum heutigen Turnier angemeldet hatten, obwohl sie teilweise nicht genug Spieler aufweisen konnten. Mit der 22-29 war jedoch nur eine Klasse vertreten, die auch im letzten Jahr teilnahm, dort aber nur den fünften Rang erreichte. Um so mehr zählte die heutige Teilnahme, da man es trotz der schlechten Platzierung im Vorjahr noch einmal wissen wollte. Da sie mit 9 Mann aber nicht ganz voll wurde, sprangen zwei Schüler der BB 10-1b ein und unterstützten die 22-29. Die sechs Mannschaften wurden in zwei Gruppen eingeteilt, von denen jeder in der Vorrunde zwei Spiele bestreiten musste. Die Spiele wurden auf 2 x 10 Minuten festgelegt, um die Schüler bei dem schlechten Wetter nicht mehr als nötig zu strapazieren.

In der Gruppe A konnte im ersten Spiel der Vorrunde die 22-19 die 23-39 klar mit 5:0 bezwingen und legte schon mal eine gute Tordifferenz vor, die später vielleicht noch wichtig sein konnte. Fast wäre noch das 6:0 gelungen, dass aber wegen einer Abseitsposition nicht gegeben wurde. In der Gruppe B entschied die 23-28 mit 3:0 das erste Spiel für sich. Als in diesem Spiel ein Spieler stürzte und auf dem Kunstrasen landete, löste dies in seinem Körper leider eine allergische Reaktion aus, so dass Arme und Beine mit kleinen Bläschen übersäht waren. Wir wünschen auf diesem Wege gute Besserung. Das dritte Spiel des Tages fand wieder in der A-Gruppe statt. Bereits in der 3. Spielminute konnte die 22-29 das 1:0 erzielen. Bis zur Pause spielte sie relativ überlegen, konnte den Vorsprung aber nicht ausbauen. Nach der Pause gelang der 23-39 bereits nach 2 Minuten der Ausgleichstreffer zum 1:1. Keine der beiden Mannschaften konnte sich mehr einen Vorteil verschaffen, so dass der Spielstand bis zum Ende hielt und sich beide mit dem Remis zufrieden geben mussten. Anschließend trafen im vierten Spiel die 23-18 und die 23-28 aufeinander. Die 23-18 machte bereits am Anfang auf sich aufmerksam, indem sie mit eigenen Trikots vom VFB Lichterfelde antrat. Bereits in der 1. Minute konnte sie das 1:0 erzielen. War der Gegner durch die eigenen Trikots so leicht zu beeindrucken? Bereits drei Minuten später hätte die 23-28 den Ausgleich erzielen können, als ein Spieler frei vor dem Tor den Kasten nicht traf. Dennoch fiel der Ausgleich in der 8. Spielminute. Praktisch mit dem Schlusspfiff zur ersten Halbzeit konnte die 23-28 sogar noch auf 2:1 erhöhen. Nach dem Wechsel drehte dann aber die 23-18 wieder auf. Mit einem beherzten Kracher unter die Latte konnte sie in der 17. Minute den Anschluss wieder herstellen. In einer spannenden Partie wechselten die Torraumszenen hin und her. Als alle schon mit dem Unentschieden gerechnet hatten, gelang der 23-18 in der Nachspielzeit ebenfalls fast mit dem Schlusspfiff doch noch der Siegtreffer. Nun war wieder die A-Gruppe am Zug. Auch im 5. Spiel des Tages ging es sehr eng zu. Schoss die 22-19 in der 6. Minute den Führungstreffer, glich ihn die 22-29 in der 9. Minute wieder aus. Nach dem Wechsel war das Spiel weitgehend ausgeglichen. Wiederum erst kurz vor Schluss gelang der 22-19 der Siegtreffer zum 2:1, was gleichbedeutend mit dem Einzug ins Finale war. Somit stand der erste Finalist fest, da er seine beiden Vorrundenspiele gewonnen hatte. Obwohl die 22-29 mit einer Niederlage und einem Unentschieden in der Vorrunde nur einen Punkt erzielt hatte, konnte sie dank eines besseren Torverhältnisses doch noch im kleinen Finale um Platz drei antreten. Im letzten Spiel der Vorrunde wurden die anderen Finalteilnehmer in der Gruppe B ermittelt. Im torreichsten Spiel des Tages trennten sich die Kontrahenten am Ende mit 7:4. Konnte die 23-18 bereits ein respektables 3:0 vorlegen, kam die 23-29 noch auf ein 3:2 vor der Pause heran. Nach dem Seitenwechsel konnte die 23-18 in der 1. Minute wieder vorlegen. Unbeirrt spielte die 23-29 aber weiter und erzielte wiederum den Anschluss zum 4:3. In dieser durchaus spannenden Partie stand der Ausgleich genauso im Raum wie ein weiterer Treffer der 23-18. Innerhalb von nur 4 Minuten drehte dann aber die 23-18 noch mal auf und erzielte drei weitere Treffer zum 7:3. Erst in der Schlussminute gelang der 23-29 per Foulelfmeter der Anschluss zum 7:4. Hätten diese beiden Mannschaften noch mehr Zeit gehabt, hätten sie den Spielausgang womöglich weiter offen gestalten können. Mit diesem Sieg stand nun auch die 23-18 als zweiter Finalteilnehmer fest. Mit einem erzielten Sieg kam die 23-28 zum Spiel um den dritten Patz.

Im Spiel um den dritten Platz trafen nun die 22-29 und die 23-28 aufeinander. Bereits in der 3. Minute konnte die 22-29 durch einen wunderschönen Kopfballtreffer in den rechten Winkel das 1:0 erzielen. Eine Minute später erhöhte sie durch einen abgefälschten Ball auf 2:0. Die 23-28 ließ sich durch diese zwei Treffer aber nicht entmutigen. Durch einen guten Kampfgeist erarbeitete sie sich einige gute Chancen. Nur ein Treffer wollte nicht gelingen. In der 9. Minute erhielt ein Spieler der führenden Mannschaft wegen Meckerns die gelbe Karte. Eine unnötige Aktion bei diesem Spielstand. Kurz vor der Pause wurde der Vorwärtsdrang der 23-28 aber durch den dritten Treffer der 22-29 unterbunden. Nach dem Wechsel gelang keiner der beiden Mannschaften mehr ein Treffer, obwohl noch gute Torgelegenheiten auf beiden Seiten zu sehen waren. Wie sehr sich die Schüler in den Kampf gestürzt hatten, belegte der Wadenkrampf eines Spielers, was zu einer kurzzeitigen Unterbrechung des Spieles führte. Verdient konnte die 22-29 im Anschluss die Urkunden in Empfang nehmen. Nach dem fünften Platz im Vorjahr bedeutet dieser Sieg eine sehr gute Leistungssteigerung und ihr erneutes Engagement wurde belohnt.

Das letzte Spiel des Tages war gleichzeitig das Endspiel. Die zwei besten Teams der Vorrunde, die mit je zwei Siegen klar ihre Gruppe gewannen, trafen nun aufeinander. In einer zunächst ausgeglichenen Partie war es schließlich David John, der in der 7. Spielminute das 1:0 für die 22-19 erzielen konnte. Aber nur 2 Minuten später gelang der 23-18 der Ausgleichstreffer zum 1:1. Mit diesem Ergebnis wechselten die Finalisten die Seiten. In der zweiten Halbzeit war es aber Lars Bindemann, der die 22-19 schon in der ersten Minute wieder in Führung bringen konnte. Nach einer gelben Karte in der 14. Spielminute für die 23-18 wegen eines Fouls nutzte wiederum Lars Bindemann die Verwirrung im gegnerischen Strafraum und eine zu kurze Abwehr, um von der Strafraumgrenze trocken abzuziehen und den Ball zum 3:1 im Gehäuse zu versenken. Nun war schon so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen. Konnte die 23-18 die verbleibenden 5 Minuten noch nutzen, um den Anschluss zu erzielen? Zunächst gab es aber noch einige kleine Spielunterbrechungen, da zwei Spielbälle auf dem nahen Vordach des Jugendzentrums landeten und erst wieder herangeschafft werden mussten. Nun machte sich bei der 23-18 der negative Spielstand durch eine rauhere Gangart bemerkbar. Die 22-19 ließ sich davon jedoch nicht beirren. In der 18.Spielminute konnte Lars Bindemann eine gute Kopfballchance nicht nutzen. Doch zwei Minuten später bediente er David John, der bereits das 1:0 erzielt hatte, mit einer guten Vorlage, der diese zum Endstand von 4:1 im gegnerischen Tor unterbrachte.
Zum Abschluss es Turniertages spielte auch das Wetter wieder mit, da der Nieselregen aufgehört hatte und die dichte Wolkendecke etwas aufriss, so dass das Siegerfoto nicht ganz im Dunklen geschossen werden musste.

Die genauen Spielergebnisse der Vor- und Endrunde können sie folgendem Link (Link) entnehmen.

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